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Funktionelle Konnektivität bei Alkoholabhängigkeit: Ein systematischer Review

  • bjoerngerlach0
  • 7. Feb.
  • 1 Min. Lesezeit

Alkoholkonsumstörung (Alcohol Use Disorder, AUD) ist ein erhebliches gesundheitliches und gesellschaftliches Problem, doch ihre neuronalen Grundlagen sind noch nicht vollständig geklärt. In einer neuen systematischen Übersichtsarbeit haben Forschende des TRR265-Forschungsverbunds 39 Studien zur Ruhezustands-Funktionellen Konnektivität (rsFC) bei AUD ausgewertet. Sie identifizierten wiederkehrende Veränderungen in zentralen Hirnregionen, darunter die mittleren und oberen frontalen Gyri, der anteriore cinguläre Kortex und die Insula, die für exekutive Kontrolle, emotionale Regulation und Belohnungsverarbeitung eine Schlüsselrolle spielen.

Um die Erkenntnisse der Forschung strukturiert zusammenzufassen, erstellten die Autor:innen Relevanzkarten, die jene Hirnregionen und Verbindungen hervorheben, die am häufigsten mit AUD in Zusammenhang gebracht werden. Diese Karten bieten ein quantitatives Rahmenwerk, um die Auswirkungen von AUD auf die Gehirnfunktion besser zu verstehen, und liefern eine Grundlage für zukünftige Studien zu Themen wie Craving, Rückfallrisiko und kognitiven Beeinträchtigungen. Ihr Ansatz trägt auch dazu bei, methodische Unterschiede in der Neurobildgebung zu minimieren, indem er sich auf Ganzhirnanalysen anstelle regionsspezifischer Methoden (Seed-basierte Ansätze) konzentriert.

Diese Arbeit, durchgeführt im Rahmen des TRR265-Forschungsverbunds, stellt eine wertvolle Ressource für die Suchtforschung dar und unterstreicht die Notwendigkeit standardisierter Verfahren in der funktionellen MRT-Forschung. Die Ergebnisse ebnen den Weg für zukünftige Studien, die multimodale Bildgebung und Langzeituntersuchungen nutzen, um die neuronalen Mechanismen der AUD weiter aufzuklären.

🔗 Zur vollständigen Studie: https://doi.org/10.1002/hbm.70156

 
 
 

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